INDUSTRIELLE ÄSTHETIK
100x100 | 2024, Leinwand Eisendispersion, Eisenpulver, Metallflocken
80x80 | 2024, Leinwand Silber., Eisen. und Bronzedispersion
70x50 | 2024, Leinwand Bronze. und Silberdispersion, Säure, Vergoldung
100x100 | 2024, Leinwand Eisendispersion, Eisenpulver, Metallflocken
Mit der Bilderkollektion „Geschrieben in Rost“ setzt die Künstlerin ihre malerischen Überlegungen über die menschliche Existenz, die wir in den vorherigen Ausstellungen betrachten konnten, fort.
Da steht der MENSCH in seiner vollen LEBENDIGKEIT und VERGÄNGLICHKEIT, mit seinen Stärken und Schwächen in der Beziehung zur GÖTTLICHEN EWIGKEIT im Mittelpunkt.
Die von Material und Strukturen metaphorisch ausgesagte Symbolik wird von der Künstlerin dabei
in voller Breite entwickelt.
Die Aufmerksamkeit der Künstlerin konzentriert sich
in diesem Fall mehr auf ihre Arbeit mit den Säuren.
Die mit dem Wasser entstehende Korrosion setzt sie
in Kontrast zu den Metallflächen, die von ihr mit Säuren oxidiert werden. Dabei schafft sie unterschiedliche Nuancen und Oxidationsstufen, die sie gezielt
in Kontrasten und Harmonien nebeneinander komponiert, oder überlappt.
Die Suche nach neuen Strukturen und tieferen Farbtönen führte die Künstlerin zu EXPERIMENTEN
mit VERGOLDUNG. Um tiefe dunklere Farbtöne zu schaffen, verwendet Zdenka Migaš Goril’ová erstmalig eine BRONZE-Dispersion, die sie auf ganz eigene Weise in einen schwarzen Farbton umwandelt. In einigen Bildern schreibt die Künstlerin kalligraphisch Sätze mit Säuren, oder verdünnten Dispersionen.
Evgeniya Yarková
ROSTMALEREI
Urheberschaft der Rostmalerei
Seit 2019 wendet Migaš Goriľová eine spezielle Technik der Rostmalerei an,
die sie im Verlauf ihres künstlerischen Experimentierprozesses selbst entwickelt hat. Die Technik basiert auf der Bearbeitung von Eisen- und Metalldispersionen, darunter Kupfer, Gold und Silber. Im Rahmen dieser Technik arbeitet Migaš Goriľová mit Patina und erschafft fiktionale sowie abstrakte Kompositionen. Ihre Arbeiten sind von einer Symbolik durchdrungen, die durch besondere Farben
und Texturen, die eine Assoziation mit der Erde darstellen, neu erschaffen wird. Diese Assoziation umfasst die besondere Bedeutung der menschlichen Natur und des Verfalls, auf deren Grundlage die Künstlerin Motive kreiert, die mit der Mutterschaft und der emotionalen Verbindung zwischen Mutter und Kind durch die Vorstellung der Erde als Mutter zu tun haben.
Migaš Goriľová, deren beruflicher Hintergrund in der Gestaltung von Bühnenbildern und dem Kostümdesign liegt, inszeniert die Figuren ihrer Bilder
an Orten, die sich bestimmten zeitlichen oder räumlichen Assoziationen entziehen und es dem Betrachter ermöglichen, sich direkt
auf den symbolischen, der Phantasie der Künstlerin entspringenden Raum einzulassen. Ihr akademischer Hintergrund liegt außerdem in der klassischen Malerei, die sie in der Slowakei unter der Leitung von Doktor Milan Rašla studiert hat.
Das Besondere und Innovative an ihren Arbeiten ist, dass diese heiklen und persönlichen Themen mittels einer einzigartigen und anziehenden industriellen Ästhetik dargestellt werden. Dies ist auf eine spezielle Technik der sogenannten Rostmalerei zurückzuführen. Migaš Goriľová wendet diese Technik mit traditionellen künstlerischen Werkzeugen an, darunter Spachtelmasse, Acryl-
und Ölfarbe, die als Grundlage dient. So zeigt sie die Schönheit und Einzigartigkeit von Farben, die den Betrachtern eher von der zeitgenössischen Bildhauerei bekannt sind. Die Künstlerin erreicht das gewünschte Ergebnis vor allem mithilfe von Wasser und arbeitet dann mit den Säuren, um detailliertere Formen zu erschaffen. Bei der Verwendung von Kupfer-, Gold- und Silberdispersionen und vor allem von Eisen begießt und verdünnt die Künstlerin diese zunächst mit Wasser und lässt das Wasser dann das Material oxidieren. Während des Oxidationsprozesses bewegt sie das Metallpigment in
die Richtungen und Formen, die es ihr ermöglichen, das gewünschte Motiv zu erschaffen.
Dr. Phil. Evgeniya Yarkova
HEIMWEH IN ROSTNUANCEN
Zweite Kollektion der Rostmalerei
Das Leben zwischen zwei Kulturen, der Slowakischen und der Deutschen, inspirierte mich zur Visualisierung meines eigenen Heimwehs nach der Slowakei.
In meinen Bildern beschäftige ich mich mit mehreren Fragen
und Fakten der Verwurzelung und der Integration in einem
fremden Land.
In rostigen Nuancen treffe ich Aussagen zu Gefühlen der Fremdheit,
der Wärme des Angenommenseins, der Freude an langsam entstehenden Freundschaften. Innerlich verbinde ich meine slowakische und deutsche Welt mit der nie beantworteten Frage,
ob man deutsch werden kann.
Mit großer Offenheit habe ich mich für mein langjähriges Alltagsleben in Deutschland entschieden, in Vielem bin ich bereits
„Deutsche“ geworden.
Das merken meine Verwandten. Jedoch bleibt das „Slawische“
und genauer das „Slowakische“ in mir immer noch meine ausstrahlende Domäne, dies merken wiederum die Deutschen.
Flyer zur Ausstellung HEIMWEH IN ROSTUANCEN
von Slowakisches Institut in Berlin
Kunsthistoriker Ľudovít Petránsky über der Ausstellung
RUFEN DES LEISEN HERZENS
Erste Kollektion der Rostmalerei
MIT DEM SCHAFFEN FÜR DAS LEBEN
MIT DEM LEBEN FÜR DIE MUTTERSCHAFT
Zu tiefen Gedanken über die Mutterschaft und die menschliche Existenz die hat mich meine innere Lebenserfahrung gebracht:
Ich bin Mutter von 6 Kindern, aber drei von ihnen verlor ich spontan während der Schwangerschaften. In der Bilderkollektion meiner ersten Ausstellung der Rostmalerei verweise ich auf Wert
des Menschenlebens und rede über meine Mutterschaft.
AUS MEINEM LEBEN ALS BÜHNENBILDNERIN
Unter dem Thema der Mutterschaft habe ich im Jahr 2021 gleichzeitig meine Bühnenwerke ausgestellt.
Ich bin eine Frau mit einem so genannten „HOSENBERUF“.
Besser gesagt mit einer Berufung, die den ganzen Menschen braucht.
Zur Berufung gehören die langen Dienstreisen,
für die ich meine Kinder verlassen muss, späte Arbeitsabende am Theater, so dass ich erst in der Nacht nach Hause kommen kann,
lange Endprobenwochen und Termine, zu denen ich keinesfalls „ausfallen“ darf.
Meine Familie hält mit mir Schritt und hat für meine Abwesenheiten Verständnis, obwohl es für meine Kinder oft schmerzhaft ist – andererseits bringt es ihnen auch viel Freude eine kreative Mama
mit einem fantasievollen Beruf zu haben.
AUSSTELLUNGEN
2024
UNTER DEN FLÜGELN DER ENGEL
Miniaturen der Rost-Aquarellen
Vernissage: 8. Dezember 2024
Gemeindehaus der Propsteikirche St. Trinitatis, Leipzig
GESCHRIEBEN IN ROST
Wanderausstellung der 3. Bilderkollektion der Rostmalerei
Vernissage: 20. Juni 2024 um 16:30 Uhr
Gemeindehaus der Propsteikirche St. Trinitatis, Leipzig
2021
HEIMWEH IN ROSTNUANCEN
Wanderausstellung der 2. Bilderkollektion der Rostmalerei
25. Januar 2023 – 10. März 23 Slowakisches Institut, Berlin
2020
RUFEN DES LEISEN HERZENS
Mit dem Schaffen für das Leben. Mit dem Leben für die Mutterschaft.
Wanderausstellung der Bühnen - Kostümwerke
und der 1. Bilderkollektion der Rostmalerei
Mai 2021 | Gemeindehaus der Propsteikirche St. Trinitatis, Leipzig
August 21 | Vihorlat Museum in Humenné (Vihorlatské múzeum (Slowakei)
VERBINDUNG MIT GOTT
50x40 | Öl und Dispersionen: Gold, Eisen auf Leinwand